In Vancouver war ich dann auf Grandville Island, eine Insel mitten in der Stadt mit einem riesigen Farmers Market. Und später ging es auf eine Hängebrücke und fast in ein Set von Battlestar Galactica. Doch der Reihe nach.

Zwar etwas teurer, aber trotzdem sehr schön gemacht. Die Geschäfte auf der Insel sind auch etwas teuerer. Ich hielt Ausschau nach einer simplen Wollmütze. 50 CAD. Vielleicht doch eher H&M.

Kostenpunkt

Am Tag darauf habe ich eine Tour zur Capilano Suspension Bridge gemacht. Doch diese Tour war nicht irgendeine, Erik hat sie angeführt.

Erik ist ein aus Dänemark eingewanderter 68-jähriger, topfitter netter Kerl. Er macht diese Tour ehrenamtlich seit 14 Jahren. Wir liefen ein wenig durch Downtown Vancouver und er konnte uns hier und da eine kleine, interessante Story erzählen.

Er wies unter anderem darauf hin, dass man sich am Kai für sein Boot einen Liegeplatz kaufen muss, kann man nicht mieten. Kostenpunkt: 500.000 CAD. Und aufwärts.

Nur um das klarzustellen: Es gab sehr viele Boote dort. Aber wer sich ein Apartment in einem der vielen Hochhäuser leisten kann, dazu noch ein Boot, für den scheint der Liegeplatz eher wenig.

Apartments ohne Fenster, mitten im Wohnblock, erste Etage beginnen so bei 4, 5 Millionen CAD. Die Penthouse Suites oben auf dem Dach kommen dann schon zu schlappen 17, 18 Millionen CAD.

Zum Zeitpunkt seiner Erzählungen war Vancouver übrigens auf Platz 66 der teuersten Städte der Welt. Also, falls jemand von euch in Versuchung kommt – nun ist die Zeit…

Erik hat diese Erzählung mit dem Fakt begonnen, dass tausende Kinder in Afrika jeden Tag an Unterernährung sterben – Krankheiten und andere Fakten nicht mit einbezogen. Mit dem Kontrast zu der Skyline von Vancouver hatte er hoffentlich einige zum Nachdenken angeregt.

Obwohl genau die mit den Millionen und der „Ach-ich-kauf-mir-mal-ein-Aparment-in-Vancouver“-Attitüde sicherlich keine Wanderung mit Erik machen.

Hoch hinaus

Nachdem wir nach Nord-Vancouver übergesetzt hatten, fuhren wir ein wenig mit dem Bus und es gab eine Vorstellungsrunde. Ganz kurz und schmerzlos, nur der Name und woher man kam. Das hat die eh schon gute Atmosphäre weiter aufgelockert.

Sodenn ging es weiter zu einem künstlich angelegten Wasserfall, dem Capilano Damm. Der See hinter dem Wassserfall speist 1/3 von Vancouvers Wasserbedarf, dazu kommt noch etwas Strom aus dem Wasserfall.

Der Damm, als vertikales Panorama. In Echt wirkt er größer!

Der Damm, als vertikales Panorama. In Echt wirkt er größer!

Onscreen im Wald

Nun standen wir also auf jenem Wasserfall, eine Straße quert über selbigen, da erwähnt Erik nebenbei, dass sie vor drei Wochen mit seiner Tour durch Zufall in ein Set von Battlestar Galactica gelaufen wären.

Ich bin ja fast hintenüber gefallen, als ich das hörte. Verdammt, vielleicht finde ich ja ein aktuelles Set, vielleicht filmen sie ja noch. Doch meine Recherchen zu der Filmindustrie kommen in einen separaten Blogeintrag.

Wir sind weiter durch den auch hier vorhandenen Regenwald gewandert, haben Lachse beim springen zugeschaut (in einem künstlichen Wasserweg mit Glassscheiben zum Fische gucken) und sind dann irgendwann bei der Capilano Bridge angekommen.

Ich glaube, wir sind auf dem Weg dorthin an dem Haus vorbei gekommen, in dem Gaius Baltar, geschützt von Number Six, die Anschläge der Zylonen auf die Erde überlebt.

Im Hintergrund der Szene kann man, wenn ich mich nicht täusche, die Lions Gate Bridge sehen, über die wir später zurück fuhren. Sie verbindet Vancouver mit North Vancouver auf der westlichsten Seite der Stadt.

Die Capilano Suspension Bridge

Die Capilano Suspension Bridge, auch mal fast Protagonist bei MacGyver gewesen

Rumhänger

Die Capilano Suspension Bridge ist die größte seiner Art, aber nicht die größte Brücke der Welt. Trotzdem ein etwas befremdliches Gefühl, über so eine frei schwingende Hängebrücke zu gehen.

Und natürlich – der kleine Bruder dieser Brücke, die Lynn Canyon Suspension Bridge wurde schon für Filmaufnahmen verwendet. Richard Dean Anderson, alias MacGyver, querte die Brücke in der Folge The Invisible Killer, Season 4, Episode 15 im Regenwald.

Anderson hat zu MacGyver wie zu Stargate SG-1 recht übersichtliche Listen auf seiner Homepage veröffentlicht.

Gegen Abend ging es dann zurück, glückliche Umstände und etwas Spontanität führten dazu, dass ich abends mit ein paar der Tourteilnehmer in einer Hockeyhalle saß und ein original kanadisches Hockeygame gesehen habe.

Viel Eis, viel Stimmung, viele Kämpfe (etwas zu viel für meinen Geschmack) und leider ein viel zu einseitiges Spiel – Endstand 7 zu 1. Ich war wohl der einzige, der eifrig klatschte, als die Gegner ein Tor schossen. Trotz allem ein ereignisreicher, schöner Tag. Mehr davon werden kommen!

Ein original kanadisches Eishockeygame.

Ein original kanadisches Eishockeygame.

2 Comments Back in Vancouver, Kanada

  1. nat

    jetzt bin ich eifersüchtig ein echtes hockeyspiel in Kanada!! wow! oh und ein kleine tip um billiges zu bekommen erwähne jeder der fragt das du ein EMT bist, als ich es erzählt in America das ich paramedic bin konte ich gar nichts mehr bezahlen!! Klingt zumindest besser als mein urlaub ich war gerade in Athen gestrandet- nicht die interresanteste stadt der welt.
    LG Nat

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  2. Tobias

    Muss ja sagen, dass ich auch ein wenig Stolz bin. Und meine Qualifikation zu erzählen hat leider nicht so einen Impact wie bei dir gehabt. Schade. Naja, Athen muss zumindest wärmer sein als Bremen…

    Reply

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