Manche sehen in Fringe einen Nachfolger der berühmten X-Akten, andere eine sinnlose Neuerfindung eines ausgelutschten Genres. Eine zweiseitige Betrachtung.


Dimensionslos

Anfangs ist die jetzt großartige Sendung gar nicht so großartig. Die erste Staffel von Fringe dümpelt eher so vor sich her und experimentiert ein wenig mit der Serie (man denke nur an den – völlig unpassenden – Kuss zwischen dem Bruce Darnell-Doppelgänger Phillip Broyles (Lance Reddick) und Nina Sharp (Blair Brown)! Einige Kernelemente der Serie werden jedoch aufgebaut und stellen so ein Fundament für den weiteren Verlauf in der Serie zur Verfügung. So großartig die Ideen, so lahm ist teilweise die Umsetzung. Die erste Staffel macht einen unfertigen Eindruck, zeigt aber auch, dass sich die Serie entwickelt.

Nämlich – im Verlauf der zweiten Staffel wird es schon angedeutet – zu einem handfesten Schauplatz mit zwei Dimensionen als Kulisse. Die Möglichkeiten zum Storytelling sind großartig und schleifen sich in der zweiten Staffel so richtig ein.

Zweiseitig

Letztenendes existiert die Grundlage für die Serie, ohne zu viel verraten zu wollen, nur durch Vaterliebe. Wäre es nicht zu einem bestimmten Zwischenfall gekommen, würde die Konstellation so gar nicht existieren.

Das zeigt aber eben auch, wo die Serie so großartig ist. Anstelle alles für gegeben zu nehmen, hinterfragt sich Fringe immer wieder selber und stellt seine Charaktere zwischen die Wahl. Der Krieg ist auf dem Weg, nur die Mittel für die auf den unterschiedlichen Seiten kämpfenden Spieler sind alles andere als gewöhnlich.

Gut fundiert

Das zeigt sich inzwischen auch im Netz. Es gibt eine ganze Hülle an Blogs, Wikis und weiteren Fanseiten, welche sich mit dem Phänomen Fringe befassen und interessiert jede Entwicklung mitverfolgen.

Da gibt es zum Beispiel die sogenannten Observer. Diese Beobachter spielen wohl eine wichtige Rolle im weitere Verlauf der Serie, werden aufgrund verschiedener dramatischer Vorkomnisse jedoch noch weiter zurückgestellt. In jeder Folge gibt es diesen einen Beobachter, der immer irgendwo auftaucht. Fox selber hat hier eine Sammlung erstellt, um die Spekulationen noch weiter anzuheizen. Das Geschickteste ist wohl das Einweben dieses Darstellers in andere Sendungen (wie hier beim amerikanischen DSDS und beim Nascar).

Fazit

Nach einem mehr als wackeligen Start steht Fringe inzwischen auf einem soliden Fundament und macht Lust auf mehr. Die Verwickelungen werden zum späteren Verlauf der Serie immer verworrener, lassen den Zuschauer aber das eine ums andere Mal gebannt vor dem Bildschirm sitzen und die Sendung verfolgen.

Ob und wie lange Olivia und ihre Mitstreiter noch zwischen den Dimensionen kämpfen werden, bleibt abzuwarten – eine spannende Grundlage ist aber auf jeden Fall gegeben.

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