Ein Set in Vancouver

Und schließlich ist es doch noch passiert. Ich bin in ein Set gelaufen, mitten im Bankenviertel von Vancouver.

Schon interessant mitanzusehen, wie diese Leute so herumwuseln. Ein paar große weiße Stoffwände werden aufgehangen, um die Sonne zu reflektieren und die Szene auszuleuchten. Die Kamera wird vielleicht auf Schienen bewegt, oder auf einem speziellen Kamera-Sitz.

Am allerlustigsten ist es aber, den ganzen Statisten zuzuschauen. Jedesmal, wenn eine Szene von vorne beginnt, gehen sie wieder auf ihre Startpositionen und gehen jedesmal den selben Weg. Sieht ulkig aus.

Einer der PA’s (Production Assistant) hat mir erzählt, ihm sei nicht erlaubt, mit dem Regisseur oder gar mit den Schauspielern zu reden. Außerdem hat er einen guten 16-Stunden-Tag und das meiste seiner Arbeit ist, Passanten aus der Aufnahmeperspektive zu bitten, wenn sie im Wege stehen.

Im Grunde kann man wohl direkt auf die Kamera zulaufen und die Crew ignorieren, sie dürfen nämlich eines nicht – den Passanten anfassen. Das darf nur die Polizei, wurde mir eifrig versichert.

Und mit einem Mal war alles vorüber. Es war das aufgenommen, was aufgenommen werden sollte. Alle Ameisen fingen fleißig an zu wuseln und es wurde das ganze Equipment in Autos verfrachtet.

Immerhin arbeiten an einer kleinen Serie ab 75 Menschen, bei Blockbusten bis zu 300! Das ganze Set – zugegebenermaßen war es auch nicht sonderlich groß – war innerhalb von 10 Minuten komplett verpackt und abfuhrbereit.

Ich ebenso. Und so ging ich an meinem letzten Tag in Vancouver zurück Richtung Hostel, nicht ohne noch 2 Kamerateams zu sehen, die wohl Außenaufnahmen für diesen Pilot irgendeiner Serie zu drehen.

Wie anscheinend jeden Tag in Vancouver.

1 Comment Ein Set in Vancouver

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